Landhaus ILSE

Historische Stätte

Im März 1924 zog der Ingenieur Willi Grobleben mit Ehefrau und Tochter Ilse nach Burbach, wo er die Direktion der WAG-Westerwald-Brüche AG übernahm. Er begann unmittelbar mit den Planungen eines Gästehauses für die Firma. Nach kurzer Bauzeit wurde das Haus im Herbst 1924 fertiggestellt und trug fortan den Namen von Tochter Ilse. Höchstwahrscheinlich kannte Grobleben Pläne des Hauses am Horn in Weimar, das architektonische Vorbild vom Landhaus Ilse. Ob die Idee Groblebens für das Landhaus Ilse auf der Bauhaus-Ausstellung in Weimar oder der großen Werkbundausstellung in Köln basiert, bleibt offen.


Georg Muche hatte das Musterhaus für die erste Bauhaus-Ausstellung 1923 konzipiert als "eine Art Atriumhaus für eine drei- bis vierköpfige Familie ohne Bedienstete". Nicht nur die Raumanordnung wurde nach funktionalen Gesichtspunkten gestaltet - Küche und Esszimmer lagen nebeneinander - auch das Kinderzimmer war aus der Küche einsehbar. Aus den Möglichkeiten der Technisierung sollten Arbeitserleichterungen erwachsen: Neben pflegeleichten Flächen, u.a. aus Linoleum, gab es eine Zentralheizung und eine zentrale Warmwasserbereitung.


Die Parallelen zum Landhaus Ilse sind nicht zu übersehen. Bemerkenswert ist jedoch, dass das Landhaus Ilse in einigen Aspekten den ursprünglichen Plänen für das Haus am Horn näher ist, als dem letzlich realisierten Gebäude in Weimar. Die Anzahl der Kamine stimmt mit der Angabe im Bauantrag überein, weicht jedoch vom ausgeführten Bau ab.


Das Landhaus Ilse liegt unmittelbar am Radweg "Über die Dörfer" in Burbach.





Landhaus Ilse




Landhaus Ilse

Adresse

Landhaus ILSE

Erzweg 3

57299 Burbach

Telefon: +49 2736 45-22

info@burbach-siegerland.de

Links

Homepage

Das im Bauhausstil errichtete Gebäude „Landhaus ILSE“ ist mit dem einstigen Bergbau in Buchhellertal verbunden. Es wurde 1924 in Form eines Atriumhaus erbaut und diente wohl anfangs dem Bergwerksdirektor Willi Grobleben und den Gästen als komfortable Unterkunft. Im banachbarten Buchhellertal baute Grobleben eine besondere Heilerde ab. Später wurde es als Wohnhaus genutzt.


Das Gebäude zeichnet sich nicht nur durch seine besondere Funktion und Bauform aus, sondern auch durch die in wohl allen Räumen aus dem Jahr 1924 erhaltene farblich abgestimmte wandfeste Ausstattung. Hierzu zählen auch die originalen Heizkörper.


Das Haus ist bedeutend für Burbach, weil es die Geschichte eines erfolgreichen Gewerbezweiges des Ortes besonders anschaulich überliefert. Für seine Erhaltung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Architekturgeschichte vor. Für seinen Denkmalwert sprechen aber auch volkskundliche Gründe im Hinblick auf das Gesundheitswesen sowie die Ansprüche an gehobenen Wohnkomfort in der Weimarer Republik.


Besichtigung
Das Landhaus ILSE kann nur von außen besichtigt werden - indivuduelle Führungen können vereinbart werden unter der Rufnummer 02736/45-88 (vormittags).

Geschäftszeiten

Für die Besichtigung des Hauses können idividuelle Führungstermine unter 02736/45-88 (vormittags) vereinbart werden.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Wenn Sie mit dem Bus oder der Bahn anreisen, können Sie unter www.zws-online.de eine Fahrplanauskunft erhalten.

Anfahrt

Aufgrund seiner sehr guten Verkehrsanbindung an das Autobahn- und Fernstraßennetz ist Burbach an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz gelegene aus allen Richtungen problemlos zu erreichen.  

Wenn Sie mit dem PKW anreisen, benutzen Sie folgende Beschreibung:

Autobahn A 45 -  Ausfahrt Haiger-Burbach über die L 531 bis zum Abzweig Erzweg

Bundesstraße B 54 - Abzweig L 531 oder aus Richtung Rheinland-Pfalz - Abzweig L 723, Richtung Ortsmitte, dann Richtung Neunkirchen bis Abzweig Erzweg

Parken

Rund um das Landhaus Ilse stehen einige Parkplätze zur Verfügung.