Basalt und Erz - Grubenwanderweg Daadener Land

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Baalt- und Erzweg - Ortsmitte Biersdorf (Foto: Gisbert Weber)




Orte Herdorf Basalt-und-erz-grubenwanderweg-daadener-land Logo-daaden




Stollenportal Grube Füsseberg (Foto: Gisbert Weber)




Ausgangspunkt Grubenwanderweg Daadener Land (Foto: Westerwaldverein)

Adresse

Basalt und Erz - Grubenwanderweg Daadener Land

Im Schützenhof 10

57567 Herdorf Daaden

Homepage

Links

Wikipedia

Der Wanderweg gibt einen Überblick über die Bergbau- und Hüttengeschichte - viel Interessantes ist den Hinweisschildern zu entnehmen. Markante Stationen sind der Hohenseelbachskopf, das Naturschutzgebiet "Malscheid" am Silbersee sowie die Gruben San Fernando und Füsseberg. Mögliche Schlusspunkte bilden das Kreis-Bergbaumuseum in Herdorf-Sassenroth und das Heimatmuseum in der "Alten Post" in Daaden.

Länge: 18 km
Führungen: Westerwaldverein Daaden, Tel. 02743/1475, Mail: vorstand@westerwaldverein-daaden.de
Wegbeschreibung: Karte unter http://westerwaldverein-daaden.de
Start / Ziel: Heimatmuseum Daaden, Gebäude "Alte Post", Im Schützenhof 10, 57567 Daaden

Die Grube Füsseberg wird erstmals im Jahre 1708 erwähnt. Laut Grubenbericht sind 1799 ein Steiger, vier Hauer und zwei Schmiede beschäftigt. Als Besitzerin wird die „Altmahlscheider Gewerkschaft” genannt. Diese verkauft ihre Anteile 1837 an eine englische Bergbaugesellschaft. Als 1872 Krupp/Essen die Grube übernimmt, wird erstmals umfangreich modernisiert und es sind bereits 50 Bergleute tätig.

Doch schon 1892 wird die Grube stillgelegt, da die vorhandenen Gangmittel abgebaut waren. Der Zeitpunkt für die enorme Ausweitung des Erzbergbaus kam mit dem Jahr 1899, als man mit der Errichtung einer Tiefbauanlage begann. 1908 wurde die Grube an die Reichsbahn angeschlossen und 1913 nahm die Nassaufbereitung des Erzes ihren Betrieb auf, zwei Jahre später die elektromagnetische Aufbereitung.

Von 1925 bis 1929 mussten wegen Konkurrenz durch billige Auslandserze allerdings wieder erhebliche Einbußen hingenommen werden. Dafür war in der Wirtschaftskrise 1931/32 der Füsseberg oder der „Fuss”, wie er von den Bergleuten genannt wurde, die einzige der Kruppschen Gruben, in der der Betrieb aufrechterhalten wurde. Nachdem im Jahr 1937 mit der Grube Friedrich-Wilhelm auf der 17. Sohle ein Verbundbetrieb hergestellt wurde, bedeutete dies den größten Betrieb aller Siegerländer Spateisengruben mit einem unter Tage betriebenen Streckennetz von über 35 km.

Der Schacht Füsseberg wurde Hauptförderschacht mit einer Teufe (Tiefe) von 1.046 m und erhielt eine neue elektrische Fördermaschine. Dort wurde auch eine zentrale Aufbereitung sowie eine Röstanlage errichtet. Während dieser Betriebsperiode konnte eine Monatsförderung von 30.000 Tonnen Roherz erreicht werden. Doch auch die Grube Füsseberg wurde vom großen Grubensterben im Siegerland nicht verschont. Sie wurde am 31. März 1965 geschlossen.

Heute erinnern Bergbaurelikte und eine lnformationstafel am Füsseberger Erbstollen an vergangene Zeiten. Die Geschichte des heimischen Bergbaus ist auch im Museum des Daadener Landes (Bürgerhaus Daaden) gut dokumentiert. Der markierte Gruben-Wanderweg Daadener Land – Herdorf soll an die Zeit des Erzbergbaus und an die Verhüttung der gewonnenen Erze zu Stahl und Eisen im Tal der Daade erinnern. Er führt die Wanderer an historische Stätten alter Bergbautradition und vermittelt so interessante Einblicke in die schwere Arbeit vergangener Generationen.

Weitere touristische Sehenswürdigkeiten im Daadener Land:

  • Evangelische Barockkirche in Daaden (1722-24)
  • Steinches Mühle bei Derschen
  • Schloss Friedewald

Nähere Infos: Tourist-Information Daaden
Quelle: Broschüre "Erlebnis Bergbau über und unter Tage"

Preise:

Frei zugänglich / immer geöffnet