c/o Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen
Schulstraße 13
57562 Herdorf
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Im Gebiet der ehemaligen Stahlsteingrube Guldenhardt haben sich auf engem Raum sehr viele montanarchäologische Relikte des frühen Bergbaus erhalten. Auf einer QR-Code-Wanderung entlang der Spuren der Stahlsteingrube lässt sich die Entwicklung des Bergbaus vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in der Landschaft ablesen.
Im 18. und 19. Jahrhundert hatte die Grube Guldenhardt eine herausragende Bedeutung. Die Grube führte bis zu Tage einen hochwertigen, manganhaltigen Spateisenstein (Stahlstein), der für die Rohstahlerzeugung sehr begehrt war. Sie war im Besitz der Familie Remy aus Bendorf und stellte die wichtigste Rohstoffbasis der Wendener Hütte >>> dar.
Das Erz wurde von hier aus über die Eisenstraße mit Ochsenkarren zur Wendener Hütte transportiert. Im Jahr 1866 ist die Guldenhardt an die Hüttengewerkschaft und Handlung Jacobi, Haniel und Huyssen (später: Gutehoffnungshütte Oberhausen) verkauft worden. Im Jahr 1871 wurde ein dampfbetriebener Maschinenschacht eingerichtet, von dem aus drei Tiefbausohlen aufgefahren wurden. Die Erzvorräte erschöpften sich jedoch schnell, so dass der Betrieb bereits im Jahr 1880 eingestellt werden musste. Zur Vorrichtung des Tiefbaus installierte der Besitzer in Jahr 1840 eine Wassersäulenmaschine, konstruiert von Carl Ludwig Althans (1788-1864), einem der der angesehensten Ingenieure seiner Zeit.
Das Besondere an diesem Rundweg: Die wichtigsten Relikte sind im Gelände mit QR-Codes ausgezeichnet mit denen man per Smartphone oder Tablet-Computer weitere Informationen in Form von Texten, Bildern und Videos abrufen kann. Dabei können Verbindungsgebühren anfallen. In den QR-Codes sind die Geo-Koordinaten der jeweils zwei nächstgelegenen Stationen enthalten. Auf diese Weise kann das Gelände auf eigene Faust, unter Benutzung vorhandener Wege, erkundet werden.
Eine Führung kann ebenfalls gebucht werden:
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Foto: Carsten Trojan