Ohne Bits und Bytes kommen die vielen Highlights aus, die hier zu entdecken sind. Hautnah lässt sich im Technikmuseum Freudenberg nachvollziehen, wie es vor 100 Jahren in einem Siegerländer Industriebetrieb aussah. Es surrt und ächzt, der Schmiedehammer kracht, es riecht nach heißem Öl und man hört die Transmissionsriemen klatschen.
Hier gilt es, Mechanik zu begreifen und mit allen Sinnen zu erleben. Zu sehen ist die deutschlandweit größte Sammlung von 25 alten Werkzeugmaschinen, angetrieben von einer geschichtsträchtigen Dampfmaschine. Anfassen und Mitmachen ist ausdrücklich erlaubt, zum Beispiel bei Schmiedeaktionen zu Museumsfesten. Zu den wichtigsten Ausstellungsstücken gehören auch historische Fahrzeuge, Webstühle und Dampfmaschinenmodelle. Erleben Sie die Maschinenvorführungen oder lassen Sie Ihre Kinder mit der Dampfeisenbahn auf dem Außengelände einige Runden drehen.
Kernstück des Freudenberger Technikmuseums ist eine große Fachwerkhalle, die in Freudenberg wiederaufgebaut wurde. Dort ist eine 100 PS Dampfmaschine aus dem Jahr 1904 zu sehen. Sie ist das letzte noch an seinem ursprünglichen Platz stehende Dokument der Tafelleimfabrik Otto Nöll, die 1972 ihre Pforten schloß. Wenn die (heute) elektrisch betriebene Dampfmaschine anläuft, treibt sie über Transmissionen zahlreiche über 100 Jahre alte Werkzeugmaschinen an. Die Riemen klatschen und beim Hobeln, Drehen, Fräsen oder Bohren riecht es nach heißem Öl. Eine alte Schmiede rundet diesen Ausstellungsbereich ab.
Nebenan finden Sie einige Stationärmotoren und Stromaggregate, darunter einen der größten historischen Motoren in Deutschland, ein 6 Tonnen schwerer französischer Pruvost Motor und verschiedene andere Maschinen. Auf der Empore ist eine Webstube mit einem 250 Jahre alten Webstuhl zu sehen, an dem regelmäßig noch gewebt wird.