Vom Wanderparkplatz am Naturfreibad Zitzenbach (der Eintritt ins Freibad ist frei) kann man das Tal sehr selbst erwandern. Beidseits des kleinen Zitzenbaches sind schöne Wanderwege - das Überqueren des Baches ist an vielen Stellen möglich. Der Kindelsbergpfad führt in weiten Teilen durch das Zitzenbachtal. Viele historische Informationen sind am Wegesrand über QR-Codes abrufbar.
Führungen zu den Bergbaurelikten in der Nähe des Freibades mit anschließender Einkehr in die CVJM-Hütte bietet der Verein "Hütte a d'r Zetzemich" (HadZmich) an. Die Hütte kann für besondere Veranstaltungen gemietet werden, Übernachtungen sind aber nicht möglich. Die Länge der Tour kann individuell vereinbart werden. Mögliche Stationen sind: Freibad – „Drüje Dongs Hödde“ – Hütte und Grube Theodora – Martinshütte mit Grube Friedrichshoffnung – Rötsche – Hamburger, Bienenhütte und Kühler Wirt – Schieferseifen – „Abba Hödde“.
Zitzenbach = zischender Bach
Der Zitzenbach entspringt unweit des Kindelsberges, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Region. Die Baudenkmäler aus der Vergangenheit, der Bergbau mit seinen Stollen – heute oftmals verfallen – prägen auch heute noch das kleine Zitzenbachtal. Der Bergbau hat sogar den Namen des Tales bestimmt. Zitzenbach = zischender Bach (beim Ablöschen von heißem Eisens mit Wasser entsteht ein zischendes Geräusch). Schlackensteine, die Reste der Verhüttung aus dem Mittelalter, findet man noch heute.
Das „Hamburger“
Eine Halde, die nach dem Bergmann Johannes Hamburger benannt ist, der dort um 1900 mit seiner Familie wohnte. Am Hamburger befand sich eine kleine Aufarbeitungsanlage der Gruben Sonnenberg, Kuhlenberg und Abraham, die auch die Erze der übrigen Ferndorfer Gruben verarbeitete. Vorsortierte Erze wurden in einem Pochwerk zerkleinert. Das Wasser des Zitzenbaches sammelte man in zwei Teichen, um das Pochwerk täglich einige Stunden betreiben zu können.
Ferndorfer Frühgeschichte
Bei Bauarbeiten in den 1960er Jahre wurden Relikte aus Jungsteinzeit und Keltenzeit gefunden, die im Ferndorfer Heimatmuseum ausgestellt sind. Ebenfalls ausgestellt sind Funde der Bergbauvergangenheit aus der Keltenzeit und dem Mittelalter.