Friedhelm Dachs vom Hohlweg

Traditionsbewahrer und Geschichtenerzähler

Vor über 200 Jahren – so nimmt man an – haben sich die Vorfahren derer vom Hohlweg an einem Hang irgendwo in einem südwestfälischen Hohlweg niedergelassen.

 

Bereits in der 10ten Generationen – so schätzt man – verfolgt die Dachsfamilie das Treiben der Menschen in, an und um die Wege und bewahrt ihr Wissen in den Weiten und Tiefen des Labyrinthes ihres Wohnbaus. Von Generation zu Generation wird das Wissen und vor allem die große Sammlung an Relikten, die in den unzähligen Wohnkammern versteckt liegen, weitergegeben. Einen großen Verdienst um die Weitergabe von Wissen hat sich Friedhelm Dachs vom Hohlweg errungen. Mittlerweile hat Friedhelm Dachs das 25. Lebensjahr erreicht, für einen Dachs ein nahezu biblisches Alter. Mit Inbrunst widmet sich der ergraute 24fache Groß- und 10fache Urgroßvater seit 24 Jahren der Aufgabe, seinen Enkeln und Urenkeln die Traditionen und die Geschichten seiner Vorfahren weiterzugeben. Meistens mit Erfolg, sogar bei der jüngsten Generation Dachse. Was wohl daran liegt, das Friedhelm Dachs vom Hohlweg mittlerweile mit einem gehörigen Quantum an Altersmilde gesegnet ist.

Friedhelm Dachs lebt nach wie vor im Familienstammbau im Hohlweg, gemeinsam dem ein oder anderen Familienmitglied und vor allem mit seinen jüngsten Enkelkindern Franz und Frieda und einem Regenwurm, den sich der Enkel als Haustier zugelegt haben (entschieden gegen seinen Willen).

Neben dem Erzählen alter Geschichten ist die Erforschung menschlicher Hinterlassenschaften wie alte Wege, alte Bergwerkstollen und alter Wohnstätten sein Steckenpferd.

Text: Susanne Thomas M.A.

Grafik: Morphisto-Design Gerhard Kania