In den Räumen des Hauses finden sich alte Fotos, die den Wandel des Orts- und Landschaftsbildes dokumentieren, und eine Sammlung von Federzeichnungen mit Motiven aus Achenbach.
In der seit 1937 auf Siegener Stadtgebiet gelegenen Gemarkung Achenbach wurden bei umfangreichen Grabungen in den 1930er Jahren auf einer Länge von 180 Metern zahlreiche eingebaute und freistehende Eisenschmelzöfen aus der La-Tène-Zeit freigelegt. Weitere Grabungsfunde lassen darauf schließen, dass das Engsbachtal zu dieser Zeit ein größerer Siedlungs- und Handelsplatz gewesen ist, der etwa 200 v. Chr. aufgegeben wurde. Die schriftliche Überlieferung der Ortsgeschichte setzt dann im Jahre 1307 mit der Ersterwähnung des Adelsgeschlechtes 'von Achenbach' ein, die das Hofgut im 14. Jahrhundert an das Haus Hatzfeld-Wildenburg veräußerte. Im 15. Jahrhundert ist der Hof Hubach als weiteres Anwesen in einer nassauischen Renteirechnung erwähnt. Erst um 1700 entstanden um diese beiden Höfe herum weitere Häuser, deren Besitzer zumeist Landwirte waren. Im Jahre 1708 lebten in Achenbach 37 Einwohner in fünf Häusern, nach 1820 hatten sich Einwohner- und Häuserzahl verdoppelt.
Mit dem beginnenden Industriezeitalter setzte ein stärkeres Bevölkerungswachstum ein, um 1900 war die Zahl der Einwohner auf über 350 angestiegen, die in etwa 50 Häusern lebten. Die große Mehrzahl der Achenbacher Männer war zu dieser Zeit im benachbarten Gosenbach auf der Grube Storch und Schöneberg beschäftigt, Land- und Haubergswirtschaft wurden weiterhin im Nebenerwerb betrieben. Mehrere kleine Gruben wurden auch in Achenbach ausgebeutet, die Grube Fortuna war die größte und ertragreichste. Mit dem Rückgang des Bergbaus orientierte sich die Erwerbsstruktur stärker an der Hüttenindustrie. Das Dorf Achenbach erhielt im Jahre 1861 ein eigenes Schulgebäude, nachdem die Kinder zuvor die Gosenbacher Schule besucht oder im Winter von einem Gosenbacher Lehrer mit betreut worden waren. Die alte Dorfschule wurde dann im Jahre 1930 durch ein neues Schulgebäude ersetzt, im benachbarten Wohnhaus, das ehemals der Gewerkenfamilie Spies gehörte, wurde die Lehrerwohnung eingerichtet. (Dieter Pfau: Museen und Heimatstuben Siegerland-Wittgenstein)