Luisenhütte Wocklum: Als Deutschlands älteste erhaltene Holzkohlenhochofenanlage repräsentiert die Luisenhütte Wocklum ein bedeutendes Zeugnis der Industriekultur. Sie wurde 2003 als Denkmal von nationaler kultureller Bedeutung anerkannt.
Ein Rundgang führt Besucher:innen durch die frühere Eisenherstellung. Im Schreiberhäuschen beginnend, vermittelt der Möllerboden die Haptik der Rohstoffe (Eisenerz, Holzkohle, Kalkstein). An der Gichtöffnung des Hochofens visualisieren Hitzestrahler die Prozesswärme; ein Tonfilm illustriert die Befüllung. Der Roheisenabstich an der Ofenbrust wird mittels Lichtinszenierung und Toneffekten simuliert; glühendes Material fließt ins Masselbett. Im Gebläsehaus demonstrieren Wasserrad, Kolbengebläse und Dampfmaschine die frühere Technik. Lichtinstallationen in der Eisengießerei evozieren den Betrieb von Schmelzöfen und den Gussprozess.
Die ehemalige Platzknechtswohnung bietet mittels Film und interaktiver Computersimulation vertiefende Einblicke. Modelle vergleichen Verhüttungstechniken; eine Ahnengalerie skizziert die Historie der Betreiberfamilie Landsberg-Velen.
Für Kinder sind museumspädagogische Angebote sowie ein Geocaching-Multicache verfügbar. Zudem befindet sich auf dem Gelände das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stadt Balve.
Die Luisenhütte Wocklum ist Ankerpunkt der Tälerroute der Europäischen Route der Industriekultur und Teil des Verbundes WasserEisenLand.