Das Südsauerlandmuseum in Attendorn widmet sich der facettenreichen Kunst- und Kulturgeschichte des südlichen Westfalens sowie des Kreises Olpe. Die Dauerausstellung präsentiert in elf Themeninseln eine multimedial aufbereitete Zeitreise. Die naturkundliche Abteilung beleuchtet die Vorgeschichte der Region, von urzeitlichen Meeren mit fossilen Stachelhäutern, Kopffüßern und Seelilien bis hin zum Eiszeitalter.
Die Landesgeschichte des Herzogtums Westfalen wird als eine Epoche intensiver Auseinandersetzungen zwischen Erzbischof und Ritterstand sowie den Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges dargestellt. Ein 500 Jahre alter Gutshof bei Kirchhundem illustriert das ländliche Leben jener Zeit. Der Bereich zum Volksglauben veranschaulicht den oftmals schmalen Grat zwischen Andacht und Zauberei. Das adelige Leben, inklusive seiner Privilegien wie der Jagd, wird durch Burgen und Schlösser im Bigge- und Lenneraum exemplifiziert.
Die vielschichtige Stadtgeschichte Attendorns widmet sich Zünften und Brauchtum. Einblicke in die Klosterkultur laden zur Kontemplation ein. Die Nikolai-Fraternität, aus der ab dem 13. Jahrhundert Hansekaufleute rekrutiert wurden, dokumentiert frühe globale Verbindungen. Kirchenschätze bezeugen die Goldschmiede- und Silberschmiedekunst vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Den Rundgang beschließt das Westfälische Zinnfigurenkabinett mit 22 detailreichen Dioramen historischer Szenen.