- Kulturell interessant
- Einkehrmöglichkeit
- Rundweg
Wandern auf mittelalterlichen Wegen und Pfaden
Dem Wanderer erschließt sich auf dem Weg von Station zu Station ein großer Teil der Geschichte im Stadtgebiet Medebach.
Tourist- Information, Marktplatz 1, 59964 Medebach
Tourist- Information, Marktplatz 1, 59964 Medebach
Der Medebacher Geschichtsweg
Rundweg zur Geschichte von Stadt und Dörfern
Mit dem Medebacher Geschichtsweg kann man viele Themen der Geschichte der Stadt Medebach und ihren Dörfern über einen an einem Tag begehbaren Rundweg wandernd erleben. Dieser Rundweg verläuft über ca. 20 km auf anerkannten SGV-Wanderwegen und ist von verschiedenen Bushaltestellen aus zugänglich. Er behandelt die Geschichte der Stadt Medebach selbst, besonders als Hansestadt, das Kloster Glindfeld, die Heidenstraße, die Freigrafschaft Düdinghausen, das Wüstungsthema am Beispiel der Wüstung Alzlar sowie die Kämpfe um Hof Rennefeld Ostern 1945 kurz vor Ende des 2. Weltkrieges.
Tafel 1: Vorgeschichte Medebachs (am Museum)
Medebach wurde 1144 erstmals erwähnt und galt 1165 nach Soest als Stadt mit eigenem Recht, einer bürgerlichen Selbstverwaltung, Marktwesen, Fernhandelsbeziehungen sowie einer Befestigung.
Tafel 2: Die Hansestadt Medebach
1165 gehörte Medebach der Hanse an und unterhielt Handelsbeziehungen nach Dänemark und Russland. Felle, Leder und Häute sowie Tuchwaren aus Wolle und Leinen waren Haupthandelsgüter.
Tafel 3: Katholische Kirche Peter und Paul
Medebach ist eine der 12 Urpfarreien des kurkölnischen Westfalen. Nach der Reformation geriet die Kirche kurzzeitig unter protestantischen Einfluss. 1844 brannte sie ab und wurde 1857 wiederaufgebaut.
Tafel 4/5: Die Kreuzherren des Klosters Glindfeld
Die Kreuzherren des Klosters Glindfeld (ab 1499) hatten sowohl für die Bevölkerung von Stadt und Dörfern als auch in der Gegenreformation für den Fürstbischof zu Köln eine außerordentliche Bedeutung.
Tafel 6: Klosterwald und –teiche (SGV-Hütte)
Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Mönche betrafen besonders den Klosterwald und die Fischzucht. Heute ist der Wald in Staatsbesitz und wirkt über eine Stiftung weiterhin segensreich für kirchliche Gebäude.
Tafel 7: Die Herberge Padberg an der Heidenstraße
In Küstelberg war eine Herberge an der Heidenstraße. Um 1800 fuhren sie etwa 1350 Wagen im Jahr an. Ziele der Reisenden waren die Messen in Leipzig, Görlitz, Kassel sowie die bergische Industrieregion, Essen und Köln
Tafel 8: Die Heidenstraße
Sie führte von Köln über Kassel nach Leipzig, im Sauerland über die für die Eisenverhüttung abgeholzten mit Heide bewachsenen Bergkämme. Daher wurde sie hier „Heidenstraße“ genannt.
Tafel 9: Wüstung Gremlinghausen
Eine Zeichnung einer mittelalterlichen Dorfanlage vermittelt einen Eindruck über die Umwelt dieses früher an der Heidenstraße gelegenen Dorfes. Auch werden Fundstücke abgebildet.
Tafel 10: Die Weiberschlacht bei Wissinghausen
Die westfälischen Dörfer der Freigrafschaft Düdinghausen verweigerten Ende 1764 die Zahlung neuer Steuern. Ein Eintreibungsversuch kurkölnischer Truppen wurde zurückgeschlagen. Im August 1765 erfolgte eine Strafaktion.
Tafel 11: Deifeld – Pfarrdorf (Kirche)
Das Dorf war einer der Hauptzankäpfel zwischen Waldeck und Kurköln. Die Mönche haben nach dem Dreißigjährigen Krieg handgreiflich die Kirche gegen die Wiederinbesitznahme durch die Lutherischen Waldecker verteidigt.
Tafel 12: Die Freigrafschaft Düdinghausen
Sie ist 1334 erwähnt - als Besitz der Grafen zu Waldeck. 1529 führten diese die Reformation ein. Nach blutigen Konflikten kam es 1663 zur Teilung zwischen dem Fürstbistum Kurköln und der Grafschaft Waldeck.
Tafel 13: Freistuhl-Gedenkplatz
Der Freistuhl in Düdinghausen war für die 8 Freigrafschafts-Dörfer für freie Bauern und Adelige eine wichtige Gerichtsstätte der Waldecker Grafen. („Grafengerichte“).
Tafel 14: Die Wüstung Alzlar an der Kuckucksuhle
Am Böhlen hatte sich um 1000 das Dorf Alzlar befunden. Pestepidemien, auch eine durch Klimasenkung bedingte Agrarkrise ließen um Medebach zwischen 1300 und 1400 viele Dörfer als Wüstung zurück, so auch Alzlar.
Tafel 15: Hof Rennefeld – Kampfgebiet Ostern 1945
Der Hof wechselte Ostern 1945 beim Vorrücken der US-Armee von Remagen aus zur Einkesselung des Ruhrgebiets mehrfach den Besitzer - zuletzt nach einem mehrstündigen blutigen Gefecht.
Der Rundweg verläuft weitestgehend auf offiziellen, gut markierten Wanderwegen. Als Wanderleitsystem dienen daher die Wegemarkierungen des SGV.Der Rundweg:Der Medebacher Geschichtsweg startet an der Tourist-Information in Medebach. Um doppelte Wege zu vermeiden, empfiehlt es sich, die 3. Tafel an der Kath. Kirche St. Peter und Paul vorzuziehen, und erst danach die Tafel 1 am Museum (Oberstraße) zu studieren. Auch die nächste Station liegt etwas abseits der eigentlichen Route, und zwar ebenfalls an der Oberstraße. Kurz vor Center Parcs, Park Hochsauerland weist uns die große Hansekogge den Weg.Um dem eigentlichen Rundwanderweg zu folgen, gehen wir die Oberstraße wieder hinunter bis zur Straßenmündung Glindfelder Weg (REWE), in den wir einbiegen, um kurz darauf links in die Straße "Am Kahlen" einzubiegen. Wir folgen dem X13, dem alten Hanseweg, der jahrhundertelang die Hansestadt Medebach mit dem Städtebund der Kaufmannshanse verband. Dabei passieren wir die Kahlenkapelle mit ihren Kreuzwegstationen, das alte Kloster und Gut Glindfeld, und die Kapelle im Ort Glindfeld. Am Tretbecken mit der SGV-Hütte befinden sich die Tafel 6 des Geschichtsweges, vielleicht ist hier ja auch Zeit für die erste kleine Rast inklusiv Abkühlung! Weiter geht's durch den Glindfelder Wald, immer dem X13 folgend, wobei, etwa auf Höhe Hallacker, die L740 überquert werden muss. Oben in Küstelberg angekommen, bestaunen wir das alte "Haus Ewers" und erlesen die Geschichte auf der Tafel 7. Die Wanderung verläuft von nun an auf dem Qualitätsweg Medebacher Bergweg mit der Wegmarkierung der Kreuzherren. Ab Wissinghausen wechselt die Route bis Deifeld auf den Kleinbahnwanderweg, dann wieder zurück auf den Bergweg bis zum Meilenstein. Wir biegen links ab und folgen dem Weg bis zur Marienkapelle mit der Infotafel zur Freigrafschaft. Von hier folgen wir der Markierung "schwarzes Rechteck" bis zurück in die alte Hansestadt Medebach. Variation:Möchte man den Medebacher Geschichtsweg in 2 Etappen erwandern, so empfiehlt es sich, auf Höhe Hallacker nach rechts auf den Medebacher Bucht Weg MB zu wechseln, dieser führt an der Infotafel Hof Rennefeld vorbei und trifft in der Kuckucksuhle wieder auf den Medebacher Geschichtsweg.
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Die Waldbesitzer sind bemüht, die notwendigen Maßnahmen in den Wäldern anzugehen und das schadhafte Holz abzutransportieren. Diese Arbeiten können allerdings aufgrund des Ausmaßes nicht in kurzer Zeit bewältigt werden. Die Räumung und Wiederaufforstung der geschädigten Waldbestände wird daher noch lange Zeit in Anspruch nehmen und führt mitunter zu Beeinträchtigungen wie Sperrungen und Umleitungen in den Wäldern. Dies gilt es, bei Waldbesuchen stets zu berücksichtigen.
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